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Klinik für
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie

Angststörungen

Angst ist ein Gefühl, das jeder Mensch kennt: Ein kribbeliges Gefühl im Fahrstuhl, Ekel vor Spinnen oder die Angst, eine Rede zu halten. Ängste können neben diesen bekannten Gefühlen aber auch übermäßig stark sein, mit einer „übertriebenen“ Reaktion einhergehen, obwohl keine äußere Bedrohung vorliegt, und durch Dinge ausgelöst werden, vor denen sich die meisten anderen Menschen nicht oder viel weniger fürchten. Solche Ängste können situationsbedingt sein oder „aus heiterem Himmel“ auftreten. Besteht eine Angststörung über längere Zeit, meiden Betroffene die subjektiv als bedrohlich empfundenen Situationen zunehmend, wodurch sie in der Vorstellung fatalerweise immer beängstigender werden. 
Wenn Ängste die Lebensqualität oder Bewegungsfreiheit erheblich einschränken, zu Stimmungsschwankungen oder sogar Suizidgedanken führen oder Probleme im Privatleben, in der Partnerschaft oder im Beruf verursachen, kann eine Angststörung vorliegen. Angststörungen äußern sich durch übersteigerte Angstgefühle vor bestimmten Situationen oder durch unkontrollierbare Angstgefühle, die in Panik, völlige Hilflosigkeit oder Verängstigung münden und damit den Alltag der Betroffenen bestimmen. Etwa ein Viertel der Bevölkerung leidet einmal im Leben an einer Angststörung. Es handelt sich also um eine häufige Erkrankung, von der etwas mehr Frauen als Männer betroffen sind.

 

Sprechstunde für Patient*innen mit Angststörungen

Privatpatienten:
+49 251 83-52902
Mo-Fr: 8.00-16.00 Uhr


Gesetzlich versicherte Patient*innen:
+49 251 83-51888
ambulanztermine.psychosomatik@ukmuenster.de
Mo-Do: 9.00-16.00 Uhr
Fr.: 9.00-14.00 Uhr


Bringen Sie in die Sprechstunde bitte eine ambulante Überweisung (Stichwort: „Psychosomatik“), die Versichertenkarte und alle Ihnen zugänglichen ambulante oder stationäre Vorbefunde beziehungsweise Arztbriefe mit.

Welche Angststörungen behandeln wir?

Gerichtete Ängste

Gerichtete Ängste sind Ängste, die in bestimmten Situationen oder beim Kontakt mit bestimmten Objekten auftreten. Das sind sogenannte Phobien. Die häufigsten sind:

  • Platzangst, z.B. in engen Räumen, in Menschenmengen oder auf großen Plätzen (Agoraphobie)
  • Angst vor zwischenmenschlichen Kontakten (Soziale Phobie)
  • Höhenangst (Akrophobie)
  • Angst vor Tieren, z.B. Spinnen, Schlangen (Zoophobie)

Ungerichtete Ängste

Demgegenüber stehen die so genannten ungerichteten Ängste, die keinen spezifischen Auslöser haben. Hierzu gehören:

  • Panikstörung (plötzliche Angstanfälle, oft verbunden mit Schwitzen, Zittern, Herzrasen)
  • generalisierte Angststörung (dauerhafte Ängstlichkeit und Besorgtheit in allen Lebensbereichen).

Diagnose

Die Diagnose einer Angststörung erfolgt durch ärztliches Personal oder Psychologische Psychotherapeut*innen im Rahmen eines diagnostischen Untersuchungsgesprächs. Um auszuschließen, dass köperliche Symptome die Erkrankung auslösen, können auch weitere Untersuchunge (zum Beispiel in der Hausarztpraxis) erforderlich sein.

In unserer Psychosomatischen Ambulanz bieten wir Ihnen zunächst eine ausführliche, ambulante psychotherapeutische Diagnostik. Auftakt jeder Diagnostik ist ein Gespräch mit unserern ärztlichen oder psychologischen Kolleg*innen zu Ihren Beschwerden.  In Ihrem Termin händigen wir Ihnen zudem Selbstauskunftsbögen aus, die Aufschluss über Ihre Erkrankung geben. Am Ende der Diagnostik besprechen wir mit Ihnen, welches Behandlungsangebot für Sie persönlich geeignet ist. Gegebenenfalls ist eine stationäre Behandlung auf unserer psychosomatischen Essstörungsstation sinnvoll oder wir unterstützen Sie bei der Suche nach einer ambulanten Psychotherapie.

Eine längerfristige ambulante Psychotherapie können wir in unserer psychosomatischen Ambulanz nicht anbieten. Ebenso bietet die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des UKM keine tagesklinische Behandlung an. Diese finden Sie in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des UKM-MHS in Emsdetten.

Behandlung von Angststörungen

Obwohl Angststörungen häufig sind und eine frühe und rechtzeitige Therapie den weiteren Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen kann, werden viele Menschen nicht rechtzeitig, nicht ausreichend oder nicht fachgerecht behandelt. Dabei können Angststörungen in der Regel gut behandelt werden. Dafür stehen sowohl psychotherapeutische Verfahren als auch Medikamente zur Verfügung. Welche Behandlung in Frage kommt, hängt von der jeweiligen Angststörung, der individuellen Krankheitsgeschichte, aber auch von Ihren persönlichen Wünschen und Vorstellungen ab.

Therapieverfahren in unserer Klinik

Auf unserer Station ist die Behandlung des gesamten Spektrums von Angststörungen möglich. Ob eine stationäre Therapie in Frage kommt, wird im Vorfeld in unserer psychosomatischen Ambulanz ausführlich geklärt. Die stationäre Behandlung dauert in der Regel sechs bis zwölf Wochen, auch eine 3-wöchige Probetherapie ist möglich.

Unser integratives Therapiesetting mit einer Kombination aus verhaltenstherapeutischen Elementen und einem psychodynamisch ausgerichteten Schwerpunkt bietet Einzel- und Gruppentherapiesitzungen, konzentrative Bewegungstherapie- und Gestaltungstherapie, Psychoedukation, Sporttherapie, soziales Kompetenz- und auch Entspannungs- und Achtsamkeitstraining. 

Eine langfristige, ambulante Psychotherapie in unserer psychosomatischen Ambulanz können wir leider nicht anbieten. Ebenso besteht in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKM kein tagesklinisches psychosomatisches Behandlungsangebot. Dieses finden Sie in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKM-MHS in Emsdetten.

Ihr Kontakt zu uns

Sprechstunde für Patient*innen mit Angststörungen

Privatpatienten:
+49 251 83-52902
Mo-Fr: 8.00-16.00 Uhr


Gesetzlich versicherte Patient*innen:
+49 251 83-51888
ambulanztermine.psychosomatik@ukmuenster.de
Mo-Do: 9.00-16.00 Uhr
Fr.: 9.00-14.00 Uhr

Für die Vorstellung in unserer psychosomatischen Ambulanz für Angststörungen ist eine vorhergehende Terminvereinbarung notwendig.  Bitte bringen alle Ihnen vorliegenden ambulanten oder stationären Vorbefunde bzw. Arztbriefe sowie eine Übersicht über von Ihnen eingenommene Medikamente zu Ihrem Termin in Kopie mit.

Ebenso ist eine Überweisung für eine psychosomatische Diagnostik, z.B. ausgestellt durch den Hausarzt, notwendig. Alle Patient*innen, die sich vorstellen, erhalten im Anschluss an die Diagnostik einen fundierten Arztbericht, zum Beispiel zur Weitergabe an die Weiterbehandler*innen.

Für Zuweisende

Obwohl Angststörungen häufig sind und eine frühe und rechtzeitige Therapie den weiteren Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen kann, werden viele Menschen nicht ausreichend oder sogar überhaupt nicht fachgerecht behandelt. Dabei können Angststörungen gut behandelt werden – sowohl psychotherapeutisch als auch medikamentös beziehungsweise in Kombination beider Therapiebestandteile.

Stationäre Aufnahme

Die Entscheidung über eine mögliche Aufnahme auf unsere Station erfolgt nach einem oder mehreren diagnostischen Gesprächen in unserer Essstörungsambulanz. Für unser elektives Behandlungssetting führen wir eine Warteliste und können wie andere psychosomatische Fachkliniken auch leider keine notfallmäßige stationäre Aufnahme oder Übernahme von Patient*innen ermöglichen. Eine BMI-Untergrenze besteht nicht. Wir freuen uns über einen Austausch mit Ihnen als primäre Behandler*innen der Patient*innen.

Behandlung von Notfällen

Bitte beachten Sie: Die Notfall-Behandlung von Patient*innen mit Angstörungen ist in unserer Ambulanz nicht möglich. Wir bitten Sie, im Notfall Kontakt zum örtlichen sozialpsychiatrischen Dienst, der zuständigen psychiatrischen Sektorklinik aufzunehmen.

+49 251 83-52902
psychosomatik@ukmuenster.de

Wichtige Unterlagen

Im Rahmen einer ausführlichen Diagnostik sind wir bestrebt, einen Überblick über die Krankheitsgeschichte der Patient*innen zu gewinnen. Wir möchten Sie deshalb bitten, dem Betroffenen ambulante und/oder stationäre Vorbefunde sowie Arztbriefe und Medikamentenpläne für den Termin auszuhändigen. Für die Behandlung in unserer Angststörungs-Ambulanz ist für gesetzlich krankenversicherte Patient*innen eine Überweisung für eine psychosomatische Diagnostik, zum Beispiel ausgestellt durch den Hausarzt, notwendig.

Bitte beachten Sie

Eine langfristige, ambulante Psychotherapie können wir in unserer psychosomatischen Ambulanz nicht anbieten. Ebenso besteht in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKM kein tagesklinisches Behandlungsangebot. Dieses finden Sie in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKM MHS.

Ihre Ansprechpersonen für die Behandlung von Angststörungen

Dr. med. Laura Buscher

Oberärztin Ambulanz

Dr. med. Johanna Jedamzik

Oberärztin Ambulanz und Psychoonkologie